Schwerpunkt Allgemein, Corona aktuell, Medizin im EVV, Menschlichkeit verbindet, Zusammenwachsen
Jahrgang 22. Geboren im EVV
Die Geburtenzahlen waren in 2022 insgesamt rückläufig. Mit 12.121 Kindern, die im Jahr 2022 in den EVV-Krankenhäusern zur Welt kamen, bleibt der Elisabeth Vinzenz Verbund dennoch weiterhin der geburtenstärkste unter den freigemeinnützigen und auch unter den kommunalen Krankenhausträgern deutschlandweit.
St. Joseph erneut geburtenstärkstes Krankenhaus in Berlin und Brandenburg
Knapp 4.000 Einlings- und Mehrlings-Geburten fanden im Jahr 2022 im St. Joseph Krankenhaus statt.
Zur Welt kamen hier insgesamt 4.095 Babys. Damit hat das SJK in Berlin und Brandenburg auch 2022 erneut mit Abstand die meisten Geburten begleitet.
Bundesweit betrachtet, zählt das St. Joseph Krankenhaus ebenfalls weiterhin zu den geburtenstärksten Kliniken, wenn auch erstmals seit zehn Jahren auf Platz zwei nach einer Klinik in Frankfurt.
„Wir sind sehr zufrieden mit diesem Ergebnis, zumal die Geburtenzahlen im letzten Jahr Deutschlandweit rückläufig waren, auf Bundesebene um 7 Prozent und in Berlin sogar um 9 Prozent“, sagt Prof. Dr. Michael Abou-Dakn, Chefarzt der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe sowie Ärztlicher Direktor des St. Joseph Krankenhauses.
Hochrechnungen zufolge, so der Chefarzt, werde es jedoch auch in den Folgejahren in Berlin hohe Geburtenzahlen geben und es sei mit einer weiteren Zentralisierung der klinischen Geburtshilfe zu rechnen.
Prof. Dr. Michael Abou-Dakn:
„Ich freue mich, dass weiterhin so viele werdende Eltern in Berlin und Brandenburg uns ihr Vertrauen entgegenbringen.
Unsere Ärztinnen und Ärzte, die Hebammen und die Pflegekräfte im Kreißsaal und auf der Wochenbettstation tun alles dafür, um Müttern und Vätern unter der Geburt, aber auch danach, medizinische Sicherheit sowie warmherzige Geborgenheit zu vermitteln.
Für uns ist es wichtig, jedes Neugeborene und seine Eltern ebenso individuell wie liebevoll zu begleiten und damit zu zeigen: Medizinisch höchster Standard, große Entbindungszahlen und menschliche Wärme gehen in unserem Haus Hand in Hand.
Das gesamte Team engagiert sich dafür, jungen Familien durch ein positives Geburtserlebnis eine gute Basis für die Zukunft mitzugeben.“
Foto: SJK / Manuel Tennert
Geburtenstark in Sachsen-Anhalt: Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara (Halle)
Die Klinik für Geburtshilfe des Krankenhauses St. Elisabeth und St. Barbara (Halle) ist die geburtenstärkste in Sachsen-Anhalt. Im Jahr 2022 wurden hier insgesamt 1.812 Kinder geboren, davon 35 Zwillinge.
Damit sank die Zahl der Geburten gegenüber 2021 leicht, es wurden jedoch in 2022 mehr Zwilinge geboren, als im Vorjahr.
Im Wasser geboren: im Dresdner St. Joseph-Stift
Im zurückliegenden Jahr wurden im St. Joseph-Stift 1.359 Babys geboren – bei 1.358 Geburten, darunter eine Zwillingsgeburt.
Insgesamt macht sich die seit 2017 deutschlandweit rückläufige Geburtenrate – mit einem Ausreißer im Jahr 2021 – erstmals auch in der Dresdner Babyfreundlichen Geburtsklinik bemerkbar.
In der Vergangenheit kamen hier jährlich relativ konstant rund 1.600 Babys zur Welt.
Oberärztin Dr. med. Silke Tacke resümiert:
„Wir sind sehr froh, dass wir unsere Geburtshilfe im vergangenen Jahr weiterentwickeln und alle Angebote, die coronabedingt eingestellt werden mussten, wiederaufnehmen konnten.
Unser persönlicher Höhepunkt war wohl die Einweihung des neuen Bades, das nun zusätzlich als vollausgestatteter Kreißsaal nutzbar ist und von den Gebärenden und Geburtshelferinnen dankbar angenommen wird.
Natürlich nehmen wir den Geburtenrückgang wahr – eine Situation, die aber auch dazu führt, dass wir die uns anvertrauten Familien im Rahmen unseres Konzeptes der Babyfreundlichen Geburtshilfe noch individueller betreuen können.“
Geburtenrückgang deutschlandweit (Quelle: destatis)
Geburten sind nicht nur für Familien ein großes Ereignis. Auch für die Statistik sind sie von zentraler Bedeutung.
Auf der Website des Statistischen Bundesamtes finden Sie viele Infos.
Laut destatis (Stand August 2022) kamen in Deutschland von Januar bis August 2022 nach vorläufigen Ergebnissen rund 486 700 Kinder zur Welt. Dies waren um 7 % weniger Geburten als im Vergleichszeitraum im Durchschnitt der Jahre 2019 bis 2021.
In Westdeutschland nahm die Geburtenzahl um 5,9%, in Ostdeutschland einschließlich Berlin um knapp 11,8% (ohne Berlin 11,9 %) ab.
These zum Geburtenrückgang im Osten
Die Gründe für den Geburtenrückgang sind nach Einschätzung von Dr. med. Axel Gatzweiler, Chefarzt der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe und Frau Dr. med. Silke Tacke vielschichtig.
Zum einen zeige die demographische Entwicklung in Ostdeutschland Anfang der 90er Jahre ein ausgeprägtes Geburtentief. Das sind diejenigen Paare, die jetzt im gebärfähigen Alter sind.
Damit lässt sich auch der deutlichere Geburtenrückgang in Ostdeutschland im Vergleich zu Westdeutschland erklären.
Zum anderen erschweren die Folgen der Coronapandemie, die Klimakrise und der Ukrainekrieg zusätzlich die Entscheidung für eine Schwangerschaft.
Neugeborene in EVV-Geburtskliniken 2022
Berlin: St. Joseph Krankenhaus Berlin Tempelhof – 4.095 Neugeborene
Halle (Saale): Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara – 1.813 Neugeborene
Hildesheim: St. Bernward Krankenhaus – 1.713 Neugeborene
Dresden: Krankenhaus St. Joseph-Stift – 1.359 Neugeborene
Hannover: Vinzenzkrankenhaus – 1.274 Neugeborene
Magdeburg: Krankenhaus St. Marienstift – 948 Neugeborene
Reinbek: Krankenhaus St. Adolf-Stift – 689 Neugeborene
Salzgitter: St. Elisabeth-Krankenhaus – 230 Neugeborene*
*seit November ist die Geburtsklinik wegen Personalmangel geschlossen
8 EVV-Krankenhäuser verfügen je über eine Klinik für Geburtshilfe.
Die 3 großen EVV-Häuser in Berlin, Hildesheim und Halle (Saale) verfügen je über eine Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, eine Klinik für Kinderchirurgie, eine Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, eine Neonatologie sowie ein Perinatalzentrum.
Und wie heißen die Kinder 2022?
Die Top-3 der beliebten Vornamen Deutschlands in 2022 sind nach Hobby-Namensforscher Knud Bielefeld
Mädchen: Emilia, Mia, Sophia
Jungen: Noah, Matteo, Elias
Vergleich der Top-3-Namen zwischen Ost und West im EVV:
Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara Halle (Saale)
Jungen: Noah, Ben, Arthur
Mädchen: Luna, Emma, Klara / Clara
Krankenhaus St. Joseph-Stift Dresden
Jungen: Theo, Oskar, Emil
Mädchen: Emilia, Johanna, Ella
St. Bernward Krankenhaus Hildesheim
Mädchen: Leni, Lina, Ella
Jungen: Emil, Noah, Felix
Vinzenzkrankenhaus Hannover
Mädchen: Mila, Emma, Lina
Jungen: Noah, Milan, Theo
Der Elisabeth Vinzenz Verbund mit starken Geburtskliniken
https://youtu.be/D_t_iGae7hY