Schwerpunkt Allgemein, Menschlichkeit verbindet, Zusammenwachsen

Zwei Jahrzehnte Geburtsklinik am St. Marienstift

Zwei Jahrzehnte Geburtsklinik am St. Marienstift – das sind fast 17.000 Babys, vieltausendfaches Glück für Mütter, Väter, Großeltern, Geschwister, für Hebammen, Ärzte und Schwestern. Ulrike Kühnemann und Beate Hünecke sind von Anfang an dabei. Wie vielen Kindern die beiden Hebammen auf die Welt geholfen haben, das können sie beim besten Willen nicht sagen. „Als ich selbst Mutter geworden bin (vor 23 und 27 Jahren), habe ich aufgehört, meine Geburtsstatistik zu führen“, sagt Ulrike Kühnemann, heute  Teamleitung Kreißsaal, Wochenstation, Kinderambulanz und Kinderstation.

Geblieben ist über all die Zeit das Gefühl, Teil eines Wunders zu sein. Zu erleben, wie sich so ein kleines Menschlein ins Leben kämpft, ist bei aller Professionalität immer etwas ganz Besonderes. Den Start so gut, so angenehm, so schön wie möglich mitzugestalten, eigene Ideen, eigenes Verständnis in die Geburtshilfe einzubringen und selbst zu verwirklichen, das waren sowohl für Ulrike Kühnemann als auch Beate Hünecke entscheidende Beweggründe, die Geburtsstation im St. Marienstift mit aufzubauen.

„Wir haben von Anfang an sehr familienorientiert gearbeitet, Väter und Geschwister involviert und den Müttern ein Rundum-Sorglos-Paket angeboten. Vor, während und nach der Entbindung“, so Beate Hünecke, selbst Mutter von unterdessen bereits gestandenen Männern. Ihre Zwillinge sind 39 Jahre alt.

 

Vier Kinderärzte sorgen für das Wohl der Babys

„Wir sind im Haus drei Kinderärzte, die von einer externen Kollegin unterstützt werden“, erklärt Chefarzt Dr. Dirk Bretschneider (Abt. Kindergastroenterologie und -diabetologie), der besonders das erfahrene homogene Team aus Schwestern und Hebammen schätzt. Sie sind in allen Fragen und jederzeit für die jungen Mütter da, genauso wie die Kinderärzte.

Auch die Ärzte der Frauenklinik sind an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr für die Frauen in der Geburtshilfe da. „Jeweils zwei unserer 13 Ärzte sowie ein komplettes OPTeam haben Tag und Nacht Dienst“, so Chefarzt Dr. Mathias Sywottek.

 

Med. Leistung ohne Krankenhauscharakter

Frauen- und Kinderärzte lernen ihre kleinen Patienten spätestens am Tag nach der Geburt bei der Visite kennen. Mathias Sywottek spricht gern von medizinischer Leistung ohne Krankenhauscharakter. „Die kurze Zeit, die den Frauen zur Erholung von Schwangerschaft und Geburt bleibt, soll so angenehm wie möglich sein. Dass sie in dieser Zeit so gut wie möglich auf die Zeit zu Hause vorbereitet werden, ist eine große Aufgabe.“

 

Hebammen und Kinderkrankenschwestern Hand in Hand

Die meisten der 20 Hebammen im St. Marienstift arbeiten verkürzt, da sie nebenberuflich Schwangere und junge Eltern zu Hause betreuen. „Eine gute und sinnvolle Ergänzung zur Geburtshilfe“, meint Ulrike Kühnemann. In der Klinik arbeiten Hebammen und Kinderkrankenschwestern deshalb bereits eng zusammen. „Eine gute Grundlage für die Nachbetreuung“, meint Susanne Dreier, stellvertretende Teamleitung Wochenstation.

Sie oder ihre Kolleginnen holen die Muttis und ihre Babys direkt aus dem Kreißsaal ab. „Nach dem ersten Tag der Erholung, helfen wir den Müttern beim Wickeln, klären über Anlegehilfen auf, geben Tipps zum Stillen.“ „Babys kann nichts besseres passieren.“

Lehnt eine Mutter das Stillen dennoch ab, wird das auf jeden Fall akzeptiert.

So wie eigentlich jeder Wunsch der Frauen, vorausgesetzt, er ist medizinisch vertretbar.

20 Jahre Geburtsklinik im St. Marienstift sind gleichbedeutend mit den Dienstjubiläen der beiden Hebammen Ulrike Kühnemann (r.) und Beate Hünecke. Beide haben im St. Marienstift ihren Traum von der Geburtshilfe verwirklicht.

Engagement und Leidenschaft – das zeichnete, das zeichnet die Ärzte der Frauenklinik aus. Heute gehören zum Team 13 Mediziner, darunter sechs Fachärzte. Hier noch ein Foto mit dem ehemaligen Chefarzt, Dr. Michael Böhme (2. Reihe, 3. v. l.), der 2018 in den Ruhenstand gegangen ist. Dr. Kristina Freese und Dr. Mathias Sywottek (4. bzw. 2.v. r.) folgten ihm im Amt.

 

Ein Beitrag von Carola Schuller (Krankenhaus St. Marienstift Magdeburg) und Frau Krause-Zieler (AZpublica).
Fotos: Krankenhaus St. Marienstift / AZpublica

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