Schwerpunkt Allgemein, Zusammenwachsen
Gemeinsam im Verbund
Der Verbund wächst zusammen: Olaf Klok und Dr. Sven U. Langner, Geschäftsführer des Elisabeth Vinzenz Verbundes, setzen auf Dialog in den Einrichtungen und fördern deren Vernetzung.
Der EVV wächst
Die Einrichtungen des Vinzenz-Verbundes Hildesheim werden aktuell in die Strukturen des Elisabeth Vinzenz Verbunds (EVV) eingegliedert. Dadurch wächst der EVV um das Vinzenzkrankenhaus Hannover, das Elisabeth-Krankenhaus Kassel mit angeschlossenem MVZ und das St. Martini Krankenhaus Duderstadt einschließlich dessen Altenpflegeheimes.
Hinzu kommen die beiden Altenpflegeheime St. Monika (Hannover) und St. Elisabeth (Harsum) sowie die zu den Krankenhäusern in Hannover und Duderstadt gehörenden Gesundheits- und Krankenpflegeschulen.
Drei Fragen an Dr. Sven U. Langner und Olaf Klok, die beiden Geschäftsführer des EVV.
Der Auftrag der Ordenspatrone
EVV: Warum wurden die vinzentinischen Einrichtungen nicht direkt bei der Gründung des EVV aufgenommen?
Olaf Klok: Die Einrichtungen des Vinzenz-Verbundes Hildesheim und die des EVV stehen jeweils in einer langen Ordenstradition. Mit dem St. Bernward Krankenhaus Hildesheim war bereits mit Verbundgründung eine Einrichtung in vinzentinischer Tradition wesentlicher Teil des EVV, ergänzt um das St. Elisabeth Krankenhaus Salzgitter im letzten Jahr.
Die Vinzentinerinnen von Hildesheim haben ihre Häuser in den vergangenen Jahren zunächst über die den Vinzenz-Verbund Hildesheim abgebildet, der nun im nächsten Schritt mit seinen Einrichtungen in den EVV integriert wird.
Die heutigen Strukturen im Elisabeth Vinzenz Verbund sind erst in den vergangenen fünf Jahren schrittweise aufgebaut worden, um auf die Zukunft gut vorbereitet zu sein. Insofern wächst jetzt auf Verbundebene zusammen, was qua Auftrag der Ordenspatrone zusammen gehört.
Wissenstransfer und Synergieeffekte
EVV: Der Verbund hat sich binnen weniger Jahre auf nunmehr 15 Krankenhäuser und weitere Einrichtungen vergrößert. Wird der EVV weiter wachsen?
Dr. Langner: Der Auftrag des EVV ist im eigentlichen Sinne nicht das Wachstum an sich. Auch führt die Größe eines Verbundes ja nicht zwangsläufig zu mehr Stärke und höherer Wettbewerbsfähigkeit. Wir wollen die Innenorganisation und Arbeitsweise auf die aktuellen und künftigen Anforderungen in der Gesundheitswirtschaft ausrichten.
Dafür muss man sich im Verbund kennen, um das Potenzial von Wissenstransfer und vielfältigen Synergieeffekten auch tatsächlich zu nutzen. Darin sehen wir unsere dringliche Aufgabe, die im Übrigen auch von Anfang an unser Auftrag war und ist.
Olaf Klok ergänzt: Prinzipiell sind wir natürlich auch weiterhin offen für die Hinzunahme von Krankenhäusern, die einerseits regional im Hinblick auf das medizinisch-pflegerische Profil unserer Einrichtungen passen, und andererseits die christlich geprägte Ausrichtung teilen.
So kam das Berliner Franziskus Krankenhaus 2016 in den EVV – und zu Beginn diesen Jahres die Katholischen Kliniken Lahn mit den beiden Standorten in Bad Ems und Nassau.
Projektorientierter Austausch
EVV: Wie erfolgt die Vernetzung in einem Verbund, der über eine so dezentrale Struktur mit einer zentralen Geschäftsstelle verfügt, wie der EVV?
Dr. Langner: Den Krankenhaus Geschäftsführern (KGF) obliegt die Führung des ihnen anvertrauten Krankenhausstandortes. Sie nehmen an den periodisch stattfindenden Sitzungen teil, die dem Wissenstransfer untereinander dient.
Zudem suchen wir als Verbundgeschäftsführung bei wichtigen Entscheidungen den fachlichen Austausch mit unseren Einrichtungen zu Verbundprojekten und anderen strategischen Fragen.
Auf medizinischer Ebene sowie in allen Fachbereichen von Personal/Recht über Finanzen, Controlling, IT bis hin zu Unternehmenskommunikation/Marketing gibt es einen strukturierten und projektorientierten Austausch, über den wir die Häuser sinnvoll miteinander vernetzen; zum fachlichen und wirtschaftlichen Mehrwert aller.
Olaf Klok: Gerade im Rahmen der aktuellen Verbunderweiterung seit Jahresbeginn wollen wir den Mitarbeitenden der ,neuen‘ EVV-Häuser möglichst offen begegnen und sie herzlich willkommen heißen.
Hierfür setzen wir auf den Dialog in den Einrichtungen direkt sowie auf möglichst gute Informationen, die wir aktuell auch über unser ergänzendes Web-Angebot bereit halten.